Die Produktwerker werden 300 (Folgen) alt! Dominique, Oliver und Tim sprechen in dieser Jubiläums-Folge gemeinsam darüber, wie sich die Erwartungshaltung an Product Owner, Produktmanager und UX in den letzten Jahren verändert hat und in der Zukunft vielleicht noch verändern wird. In den 6 Jahren seit Veröffentlichung der ersten Folge des „Die Produktwerker“ Podcast hat sich nämlich einiges in der Produkt-Welt getan.
Was sofort auffällt ist die Verschiebung des Product Owner Verständnisses. Am Anfang stand oft die Verantwortlichkeit im Scrum Umfeld. Viele POs orientierten sich an Ereignissen, Artefakten und Regeln, weil es das Halt gab. Heute sehen die drei viel mehr Menschen, die sich intensiv mit Produktmanagement Praktiken als mit agilen Frameworks befassen. Strategie, Wirkung, Produktmetriken und Discovery haben einen festen Platz bekommen. Immer mehr POs in den letzten 6 Jahren wachsen aus der reinen Delivery heraus und übernehmen Verantwortung für die Weiterentwicklung einer Produktidee. Gleichzeitig sieht man, dass viele Organisationen erst jetzt beginnen, die Rolle bewusst zu gestalten. Dadurch bleiben oft grundlegende Fragen bestehen, besonders dort, wo der „Titel“ Product Owner vergeben wird ohne Klarheit über die übertragene Entscheidungsverantwortung.
Die Pandemie war ebenfalls ein Grund für viele Veränderungen. Zum Beispiel hat sich seitdem das Lernen und der Wissensaustausch sehr verändert. Remote Arbeit macht es leichter, an Meetups, Lean Coffees und Konferenzen teilzunehmen. Viele Menschen, die als PO in den letzten 6 Jahren gestartet sind, haben ihre gesamte Lernreise online erlebt. Sie bringen anderes Erfahrungswissen mit und prägen damit die Diskussionen über Ziele, Nutzerfokus und den Umgang mit Unsicherheit. Das führt zu mehr Sichtbarkeit von Themen wie Product Discovery. Gleichzeitig kommen ständig neue Produktmanager nach und stehen wieder am Anfang ihrer Lernreise. Das erzeugt auch in bei den Beratungsmandaten der Produktwerker ein Spannungsfeld zwischen wachsender Expertise und wiederkehrenden Basisfragen.
Im Zusammenspiel der Rollen hat sich viel auch bewegt. Die Grenzen zwischen Produktmanagement, Product Ownership und UX sind weniger starr. Viele UX Professionals arbeiten heute viel näher an Strategie und Priorisierung. Produktmanager integrieren Research und Design viel selbstverständlicher. Diese Durchlässigkeit führt dazu, dass Teams besser zusammenarbeiten und Verantwortung für den Produkterfolg gemeinschaftlicher verstanden wird.
Gleichzeitig bleibt ein großer Unterschied zwischen dem, was viele Unternehmen unter einem PO verstehen, und dem, was es für echte Produktverantwortung braucht. Besonders in skalierten Umgebungen ist die Rolle oft stark auf Product Delivery ausgerichtet. Genau in solchen Organisationen spürt man immer noch viel Unsicherheit, gerade weil Menschen im Alltag wenig Unterstützung durch Scrum Master oder Agile Coaches bekommen. Das führt dazu, dass viele POs in den letzten 6 Jahren zwar Erfahrung sammeln, aber dennoch an Grenzen stoßen, wenn es um Produktziele, Metriken oder Nutzerverhalten geht.
Die Community rund um Product Ownership entwickelt sich stetig weiter, weil immer mehr Menschen persönliche Erfahrungen teilen und das Wissen aktiv weiterentwickeln. Gleichzeitig braucht es weiter Orientierung, damit Produktteams nicht nur liefern, sondern auch Wirkung erzielen können. Genau deshalb bleiben diese Themen für Dominique, Oliver und Tim so wichtig. Also: Auf zu den nächsten 300 Podcastfolgen!
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Mehr InformationenBist du auch schon lange Teil der Produkt-Community? Welche Dinge haben sich deiner Meinung nach verändert seitdem du dabei bist? Oder bist du Einsteiger und befindest dich noch am Anfang deiner Leinreise – welche Veränderungen siehst du bereits kommen? Teilt eure Erfahrungen und Gedanken mit uns und der Community, entweder auf LinkedIn oder unter diesem Blogpost! Vielleicht sprechen wir dann in Folge 600 nochmal darüber was sich so getan hat seitdem. 😉