Product Owner macht Urlaub – was jetzt?

Product Owner macht Urlaub - Dominique Winter & Tim Klein im Gespräch

Es ist Sommer und der Product Owner macht Urlaub – echt jetzt? Geht das überhaupt? Immerhin ist die Rolle ja ohne dedizierte Stellvertretung in Scrum ausgelegt. Die Frage stellen sich jetzt zu Beginn der Urlaubszeit im Sommer sicherlich wieder einige Teams und Product Owner oft auch selbst.

Dominique und Tim diskutieren darüber und sind sich grundsätzlich einig: dass ein Product Owner Urlaub macht ist unerlässlich, um sich zu erholen und wieder Kraft zu tanken. Die Vorstellung, dass ein Product Owner unersetzlich seien, kann problematisch sein. Mit den richtigen Maßnahmen lassen sich Probleme während der Abwesenheit jedoch minimieren. Denn ohne gute Vorbereitung und eine vernünftige Übergabe kann es sonst wirklich problematisch für den Erfolg der Produktentwicklung werden.

Eine gute Vorbereitung ist besonders entscheidend. Wichtig ist, dass alle relevanten Prozesse und Entscheidungen dokumentiert sind. Das Team sollte frühzeitig über den geplanten Urlaub informiert und Aufgaben sowie Verantwortlichkeiten klar delegiert werden. Ein gründlicher Wissenstransfer sorgt dafür, dass die Vertretung vom Product Owner Zugriff auf alle notwendigen Dokumente und Ressourcen hat. Zudem sollte das Product Backlog gepflegt und Sprintziele klar definiert werden, um Transparenz über den Status der Produktentwicklung zu gewährleisten.

Während der Abwesenheit des POs muss die Kommunikation mit dem Team und den Stakeholdern klar geregelt sein. Es sollte klar sein, wer die Ansprechpartnerin ist und wie Eskalationswege aussehen. Die Erreichbarkeit des POs im Notfall sollte ebenfalls geklärt sein. Manchmal kann das Sinn machen.

Nach dem Urlaub ist es wichtig, die Aufgaben und Verantwortlichkeiten schrittweise wieder zu übernehmen und sich über den aktuellen Stand zu informieren. Die während der Abwesenheit getroffenen Entscheidungen sollten explizit besprochen werden. In der Retrospektive kann besprochen werden, wie sich die Abwesenheit auf das Team ausgewirkt hat und welche Verbesserungen für die Zukunft vorgenommen werden können.

Tim und Dominique empfehlen, sich auch auf unvorhergesehene Abwesenheiten vorzubereiten und nach dem Urlaub nicht sofort wieder zu 100% in den Arbeitsalltag einzusteigen. Eine gut vorbereitete Abwesenheit ist nicht nur möglich, sondern auch wichtig für die nachhaltige Entwicklung des Produkts und die eigene Erholung.

In der Episode wird auch auf diese älteren Podcast-Folgen Bezug genommen:

Wie geht ihr mit dem Thema des Urlaubs vom Product Owner um? Vielleicht hast du ja auch Tipps für andere Product Owner, wie ihr das so löst und welche Erfahrungen ihr da schon gemacht habt? Wir freuen uns auf deinen Kommentar hier auf unserer Webseite.

1 Kommentar zu „Product Owner macht Urlaub – was jetzt?“

  1. Der PO sollte nicht das Mädchen für alles sein!
    Daher müssen die Aufgaben geteilt sein.
    Für die Produktstrategie ist das Product Management zuständig. Hier wird auch die Reihenfolge der (fachlichen) Features bestimmt. PM == Auftraggeber
    Die Aufteilung der (technischen und fachlichen) Features auf die einzelnen Entwicklerteams liegt beim Entwicklungsmanagement == Auftragnehmer
    Die Reihenfolge der einzelnen Stories und die Aufteilung in Sprints entscheidet das Team (zusammen mit dem Scrum Master), da nur hier die Abhängigkeiten bekannt sind. Auch müssen hier externe Abhängigkeiten mit Hilfe des Scrum Masters berücksichtigt und kommuniziert werden.
    Für die Erstellung von weiteren nötigen Stories in einem Feature ist das Team verantwortlich.
    Nachdem alle Tests erfolgreich durchgeführt wurden, kommt es zur (fachlichen) Abnahme eines Features durch den PO und die Übergabe an PM.
    Die Abnahme kann durch einen anderen PO (als Urlaubsvertretung) erfolgen.

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