User Story Mapping und Impact Mapping sind unsere bevorzugten agilen Praktiken, um Anforderungen Goal-orientiert zu definieren. Andere sprechen in diesem Zusammenhang von “agilem Requirements Engineering bzw. Management. Requirements Engineering oder auch der Umgang mit Anforderungen gehört für alle Product Owner sicherlich zum täglichen beruflichen Alltag.
Dabei gehören Abhängigkeiten zu anderen Teams, ein fehlender Blick auf das große Ganze, die kontinuierliche Pflege von Anforderungen sowie das Einbinden der Stakeholder zu den größten Herausforderungen für Product Owner.
Beide Techniken (User Story Mapping und Impact Mapping) setzen auf die Kraft der Visualisierung zur Aktivierung der Kommunikation mit Team und Stakeholdern über eine beabsichtigte Wirkung, z.B. die Lösung von bestimmten Kundenproblemen. Das gemeinsame Gespräch und die Nachfragen sorgen für mehr Klarheit über die Ziele und hilft, ein sogenanntes gemeinsames mentales Modell zu entwickeln.
Story Mapping geht auf Jeff Patton zurück. Für Impact Mapping gilt Gojko Adzic als Erfinder der Methode. Zum grundsätzlichen Thema “Agiles Requirements Engineering” haben wir ein sehr hilfreiches Interview mit Professorin Dr. Eva-Maria Schön geführt.
Nehmt Euch genug Zeit für diese Techniken und integriert sie als lebende Artefakte dauerhaft in Eure Produktentwicklung, die immer wieder betrachtet, diskutiert und weiterentwickelt werden. Habt keine Angst vor der “weißen Wand” und beginnt einfach mit einer kleinen Runde von z.B. 5-7 Leuten bei der Erstellung der ersten Version von Story Map oder Impact Map. Holt erst danach weitere Stakeholder dazu und dreht mehrere Runden, um das Artefakt ständig zu verfeinern. Damit werden das gemeinsame Verständnis und das visualisierte Gesamtbild kontinuierlich verbessert.
