Entscheidungen vertreten, die mir als PO nicht gefallen

Entscheidungen vertreten, die mir als PO nicht gefallen - Oliver & Tim im Gespräch

 

In dieser Folge sprechen Oliver und Tim über eine Situation, die vielen Product Ownern vertraut sein dürfte. Eine Entscheidung wird (z.B. auf höherer Ebene) getroffen, die sie so nicht nachvollziehen können oder mit der sie schlicht nicht einverstanden sind. Und trotzdem müssen sie solche Entscheidungen vertreten, z.B. gegenüber ihrem Team.

Solche Momente fordern Haltung und eine gewisse Aufmerksamkeit. Als Product Owner steht man oft zwischen verschiedenen Erwartungen von Management, Team und Stakeholdern. Wenn eine Entscheidung fällt, die man selbst nicht getroffen hat, entsteht leicht ein innerer Konflikt. Soll ich loyal sein oder kritisch bleiben? Wie kann ich nach außen geschlossen auftreten, ohne mich selbst zu verbiegen?

Oliver und Tim machen im Gespräch deutlich, dass Entscheidungen vertreten nicht bedeutet, sie unreflektiert zu übernehmen. Es geht darum, Verantwortung zu tragen für den gemeinsamen Kurs, auch wenn man selbst anders entschieden hätte. Gerade das unterscheidet reife Product Owner von reaktiven. Sie wissen, dass Produktentwicklung ein Teamsport ist und dass Entscheidungen immer im Zusammenspiel vieler Perspektiven entstehen.

Das bedeutet jedoch nicht, dass man alles einfach akzeptieren muss. Produktverantwortung bleibt auch in solchen Momenten bestehen. Wer Entscheidungen vertreten soll, darf sie hinterfragen, verstehen und einordnen. Erst wenn ich nachvollziehen kann, warum ein bestimmter Weg eingeschlagen wird, kann ich ihn glaubwürdig gegenüber dem Team kommunizieren. Das erfordert Gesprächsbereitschaft und Mut, besonders gegenüber Führungskräften oder Stakeholdern, die schnelle Ergebnisse erwarten.

Oliver beschreibt, wie hilfreich es ist, bewusst zwischen der eigenen Meinung und der gemeinsamen Entscheidung zu unterscheiden. Ich darf anderer Meinung sein und trotzdem nach außen klar auftreten. Tim betont, dass Transparenz im Team entscheidend ist. Wenn die Product Owner selbst unsicher wirken, verlieren Teams Orientierung. Offenheit nach innen, Geschlossenheit nach außen. Diese Balance prägt professionelle Product Ownership.

Entscheidungen vertreten heißt auch, sich selbst zu reflektieren. Woher kommt mein Widerstand? Geht es um Prinzipien, um persönliche Präferenzen oder um fehlende Informationen? Erst wenn ich das verstehe, kann ich konstruktiv handeln. Manchmal hilft es, die Entscheidung als Experiment zu betrachten. Nicht jede falsche Richtung ist ein Scheitern, solange ich bereit bin, daraus zu lernen.

Für Product Owner ist das ein Lernfeld, das mit der Zeit leichter wird. Denn wer regelmäßig Entscheidungen vertreten muss, die er nicht mag, lernt, zwischen Zustimmung und Verantwortung zu unterscheiden. Und das schafft Vertrauen im Team, bei Stakeholdern und im gesamten Produktumfeld.

Auf folgende frühere Episoden dieses Podcasts wurde im Gespräch verwiesen:

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