Kreativitätstechniken in der Produktentwicklung

Kreativitätstechniken in der Produktentwicklung - Tim & Dominique im Gespräch

In der Produktentwicklung spielen Kreativitätstechniken eine essenzielle Rolle. Sie dienen dazu, innovative Ideen zu generieren und den Entwicklungsprozess auf neue Bahnen zu lenken. In dieser Folge sprechen Tim und Dominique darüber, wie Kreativitätstechniken innerhalb der agilen Propduktentwicklung beispielsweise mit Scrum eingesetzt werden können. Viele setzen auf das altbewährte Brainstorming, aber es zeigt sich oft, dass diese Methode ihre Grenzen hat. Eines der Hauptprobleme liegt in der sozialen Erwünschtheit, die oft die Qualität der generierten Ideen beeinträchtigt. Brainstorming, führt regelmäßig dazu, dass Teilnehmende sich selbst zensieren oder Ideen aus Angst vor Ablehnung zurückhalten. Hier setzt das Brainwriting an, eine Alternative, die in diesem Kontext häufig als hilfreicher erachtet wird. Durch die Möglichkeit, Ideen schriftlich zu notieren, wird der soziale Druck reduziert. Alle Teilnehmenden können ihre eigenen Gedanken ohne Hemmungen aufschreiben, was zu einer größeren Bandbreite kreativer Ansätze führt.

Ein weiterer Ansatz, der sich bewährt hat, ist die 635-Methode. Hierbei formulieren sechs Teilnehmende jeweils drei Ideen in fünf Minuten. Diese Ideen werden dann an die nächsten sechs Teilnehmenden weitergereicht, die darauf aufbauend neue Ideen generieren. Durch diese iterative Vorgehensweise entstehen in kurzer Zeit eine Vielzahl an Ideen, ohne dass der Einfluss sozialer Faktoren die Kreativität einschränkt.

Da an der Produktentwicklung aber viele Köpfe beteiligt sind, bieten sich auch Techniken an, bei denen Menschen jeweils die gleiche Denkperspektive einnehmen. Beispielsweise haben sich Edward de Bonos Denkhüte als nützliches Instrument erwiesen. Diese metaphorischen Hüte repräsentieren verschiedene Denkrichtungen, die in der Gruppe durchgespielt werden können. Jeder Hut steht für eine andere Sichtweise: neutral, emotional, optimistisch, kritisch, kreativ und strukturiert. Indem die Teilnehmenden bewusst in diese verschiedenen Rollen schlüpfen, entsteht eine facettenreiche Betrachtung des Problems, die zu vielseitigen Lösungsansätzen führen kann. Dominique empfiehlt hier aber, dass alle Teilnehmenden immer die gleiche Perspektive einnehmen und nicht einjeder einen anderen Hut zur gleichen Zeit trägt.

Eine weitere Methode, die sich bewährt hat, ist die Walt-Disney-Methode. Sie nutzt die Rollen des Träumers, Realisten und Kritikers, um eine Idee aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten. Dadurch werden sowohl visionäre Ansätze als auch praktische Umsetzbarkeit beleuchtet, was zu ausgewogeneren und umsetzungsfähigen Ideen führen kann.

Wir möchten euch an dieser Stelle das Buch “How to have creative ideas” (ISBN 978-0-09-191048-8) von Edward de Bono empfehlen.

Als persönliche Empfehlung von Dominique hier noch ein hervoragender Vortrag von John Cleese zum Thema Kreativität im Management.

Passend zum Thema Kreativität hier ein paar weitere Folgen:

Kreativität lebt davon, dass man neue Verbindungen herstellt. Darum lasst uns diese Gelegenheit nutzen und hier weitere Anregungen sammeln. Schriebt eure Erfahrungen und Empfehlungen direkt in die Kommentare.

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