Das Abbrechen eines Sprints ist ein seltenes, aber einschneidendes Ereignis im agilen Arbeiten. Aber wann ist es sinnvoll, einen Sprint abzubrechen, und was passiert danach? Obwohl Sprints selten abgebrochen werden, kann dies unter bestimmten Umständen hilfreich und richtig sein, um Zeit und Ressourcen zu sparen.
Ein zentraler Aspekt rund um die Idee einen Sprint abzubrechen ist die Rolle des Sprintziels. Wenn ein Sprintziel während des Sprints obsolet wird, sei es durch neue Erkenntnisse, technologische Hürden oder strategische Entscheidungen, ist dies ein klarer Grund für einen Sprintabbruch. Zum Beispiel kann eine Änderung auf Kundenseite dazu führen, dass eine zuvor geforderte Funktionalität gar nicht mehr benötigt wird. Oder es stellt sich während der Arbeit heraus, dass eine geplante technische Lösung so nicht umsetzbar ist. In solchen Situationen stehen Product Owner:innen in der Verantwortung, die richtige Entscheidung zu treffen. Schließlich hat nur er oder sie die Befugnis, einen Sprint abzubrechen.
Ein Sprintabbruch erfordert jedoch neben Mut auch eine durchdachte Kommunikation. Das Team und andere Stakeholder:innen müssen einbezogen werden, um die Situation zu bewerten und eine fundierte Entscheidung zu treffen. Dabei wird oft deutlich, dass Transparenz und Zusammenarbeit wichtig sind, um den nächsten Schritt zu planen. Nach dem Abbruch des Sprints gilt es dann gemeinsam zu analysieren, welche Arbeitsergebnisse weiterhin verwertbar sind und welche nicht. Eine Retrospektive hilft, die Arbeitsweise zu reflektieren und mögliche Verbesserungen zu identifizieren. Ein Sprintabbruch kann daher auch eine wertvolle Gelegenheit sein, innezuhalten und sich neu auszurichten. Eine klare Orientierung hilft, den nächsten Sprint effektiv zu planen und das Team auf die neuen Ziele einzustimmen.
Dominique und Oliver fragen sich in der Folge auch ob Sprints nicht oft genug abgebrochen werden. Oft fehlt es an klar definierten Sprintzielen oder der Fähigkeit, den Fortschritt während des Sprints zu messen. Diese Faktoren können dazu führen, dass Teams zu lange an Aufgaben festhalten, die nicht den richtigen Mehrwert für Nutzer:innen bieten.
Am Ende bleibt, dass es für Product Owner:innen essenziell ist, die Auswirkungen eines Sprintabbruchs zu berücksichtigen und die verbleibende Zeit sinnvoll zu nutzen. Der Abbruch eines Sprints ist kein Zeichen von Scheitern, sondern ein Schritt, der dabei hilft, den Fokus auf das Wesentliche zu richten.
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Mehr InformationenEin Sprintabbruch ist selten. Daher interessiert es uns sehr, wie eure Erfahrungen dabei sind. Habt ihr bereits einen Sprint abgebrochen und was habt ihr dabei gelernt? Was könnt ihr anderen mit auf den Weg geben? Schreibt es gerne hier in den Kommentaren oder auf LinkedIn zum jeweiligen Post.