In dieser Folge widmen wir uns dem “Product Field”, einem sogenannten “sense-making Framework für Produktinnovationen”. Mit-Autor Klaus-Peter “KP” Frahm erläutert im Gespräch mit Oliver diesen spannenden Ansatz für ein sinnvolles Vorgehen im Rahmen der Produktstrategie und -innovation.
Schauen wir uns zunächst die Herleitung des Begriffs an: ‘sense-making’ steht dabei für das Herstellen eines besseren Kontextverständnisses, indem man vorliegende Informationen im jeweiligen Zusammenhang besser verstehen und einordnen kann. Mit Framework ist hier kein Prozess-Framework, sondern eher ein Bezugsrahmen gemeint, der es allen an der Produktentwicklung beteiligten Personen erlaubt, ein gemeinsames Verständnis herzustellen. Bei Produktinnovation geht es laut KP Frahm immer sowohl um die “Herstellung von etwas” und um das “Herausbringen nach Draußen”, also z.B. in den Markt.
Grundlage für die Erstellung und Nutzung des “Product Field” im Kontext der Produktstrategie ist die Schaffung eines gemeinschaftlichen Verständnisses. Dabei kann man das “Field” seines Produktes zunächst entlang der einzelnen Dimensionen durchlaufen (“Observe”) und später auch die Konsistenz seiner Überlegungen überprüfen (“check”). Es lehnt sich daher eng an das auch von uns bevorzugte Strategieverständnis von Richard Rumelt an: erkenne den Kontext, entwickle Guidelines und fokussiere dann auf kongruente Handlungen.
Aufbau von “The Product Field”
Die Darstellung orientiert sich an zwei Achsen – in der Mitte liegt dabei das Produkt:
- Realisation – from Purpose to Implementation
- Introduction – innerhalb der Orga hin zu den Kunden
In dieser Übersicht gibt es dann vier zentrale Aspekte, die wir betrachten müssen:
- User Value
- Market Ability
- Feasibility
- Viability -> USP (unique selling proposition)
Hier erkennt man auch schnell die Nähe zum Verständnis der “Four Big Risks” von Marty Cagan.
Die gesamte Darstellung ist natürlich deutlich umfangreicher und wird ausführlich im Reference-Guide erklärt (Link siehe unten). Hier aber schon mal das Bild für einen ersten Eindruck:
Als Product Owner muss ich dies natürlich nicht alles selber wissen, aber ich muss wissen, wo ich mir diese Informationen besorgen kann bzw. wer sie mit in die Diskussion einbringt, damit ich sinnvolle Entscheidungen treffen kann. Ansonsten habe ich blinde Flecken als Product Owner.
KP Frahm gibt in dieser Episode auch noch hilfreiche Tipps für die gemeinsame Erarbeitung eines Product Fields in einem Workshop und erläutert den Prozess des Sensmaking durch die Schritte
- Frame
- Map
- Check
- Find
Im Laufe des Gesprächs nennen KP & Oliver folgende Bücher bzw. Artikel:
- Link zur “The Product Field” Webseite
- Reference-Guide zu “The Product Field”
- Anmeldung für die Product Field Softwarelösung (field.so)
- Produktdefinition (Marty Cagan)
- Business Model Canvas (Strategyzer)
Zudem wurde auf unsere folgenden Podcast-Episoden verwiesen, die sich im Kontext dieser Folge sicherlich lohnen, nochmal anzuhören:
Und guckt auch gerne in unsere Content- und Linksammlung in der Produktwerker-Box zum Thema “Wie entwickle ich eine Produktstrategie?“. Ihr findet unsere “Produktwerker Box” im Menü auf unserer Webseite oder auch direkt unter https://produktwerker.de/box/
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Podigee. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenFalls du weitere Fragen hast, kannst du KP Frahm gerne via LinkedIn ansprechen. er freut sich, das Thema auch individuell nochmal bei dir in der Firma erklären zu dürfen.
Wir würden uns auch echt freuen zu erfahren, ob ihr schon eigene Erfahrungen mit “The Product Field” gemacht habt. Falls ja, teilt eure Pros & Cons gerne hier in den Kommentaren. Vielen Dank!
Wenn euch die Folge gefallen hat würden wir uns über Feedback freuen – v.a. in Spotify, in Apple Podcast oder der von euch genutzten Podcast-App sowie ansonsten hier in den Kommentaren.