10 Fallen, in die Product Owner immer wieder tappen

10 Fallen, in die Product Owner immer wieder tappen - Tim & Dominique im Gespräch

Für diese Folge haben wir uns in der Vorbereitung richtig Zeit genommen. Wir wollten ursprünglich über alle typischen Fallen sprechen, in die Product Owner immer wieder tappen. Herausgekommen ist eine Sammlung von 10 Fallen, die Product Owner immer wieder machen. Eine Top 10? Vielleicht. Aber in erster Linie die 10 Fehler, die unserer Meinung nach am dringensten vermieden werden sollten. Die Reihenfolge ist natürlich keine Priorisierung. Je nach Kontext sind andere Fallen kritischer, wichtig oder häufiger. Aber genug der Einleitung. Hier unsere 10 Fehler, in die Product Owner immer wieder tappen:

  • Nicht auf sich selbst achten
    Product Owner haben oft eine Vielzahl von Verantwortlichkeiten, die stressig sein können. Wenn sie nicht auf sich selbst achten, riskieren sie auszubrennen, was langfristig sogar schädlicher für ein erfolgreiches Produkt sein kann. Wer sich für den Erfolg des eigenen Produkts aufopfert erweist sich daher oft einen Bärendienst.

  • Zum Projektleiter werden
    Product Owner sollten sich auf das Was und insbesondere das Warum fokussieren, nicht auf das Wie. Indem sie aber zu sehr in das Projektmanagement eintauchen, können sie die Balance verlieren und das Team daran hindern, sich eigenständig zu organisieren. Product Owner sind dann eher auf das Abschließen einer Entwicklung konzentriert statt den größtmöglichen Mehrwert zu liefern. 

  • Übernahme von Scrum Master Tätigkeiten
    Wenn Product Owner Aufgaben von Scrum Mastern übernehmen, führt das zu Rollenkonflikten. Beide Rollen haben unterschiedliche Verantwortlichkeiten und eine Vermischung wird die Effektivität des Scrum-Teams beeinträchtigen. Gleichzeitig stärkt die Scrum Master-Arbeit den Fokus auf das Team statt auf den Produkterfolg.

  • Selbstorganisation des Teams stören
    Eines der Prinzipien von Agilität und Scrum ist die Selbstorganisation des Teams. Product Owner, die zu kontrollierend agieren, können die Autonomie und Motivation des Teams untergraben. Dann wird aus einem Daily Scrum ein Reporting und aus dem Sprint Review eine Demo bzw. Abnahme. Der Expertise, die die Developer haben, wird das aber oft nicht gerecht und Potential geht verloren.

  • Keine Klarheit über die Rolle haben
    Unsicherheit über die eigenen Aufgaben und Verantwortlichkeiten führt oft zu Ineffizienz. Product Owner müssen klar verstehen, was deren Rolle alles beinhaltet, um effektiv zu sein. Innerhalb des Teams kann dabei zwar sowas wie das POEM helfen, aber unklare Rollen bedeuten viel Energie beim ständigen Abklären, wer was wie zu tun hat.

  • Schlechte Stakeholder-Kommunikation
    Eine schlechte Kommunikation mit Stakeholdern führt zu Missverständnissen und unerfüllten Erwartungen. Effektive Kommunikation ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Produktentwicklung mit den Geschäftszielen übereinstimmt. Dabei haben alle Stakeholder auch eigene Bedürfnisse, eigene Erwartungen, die in der Kommunikation berücksichtigt werden sollten.

  • Kundenbedürfnisse zu wenig wahrnehmen
    Product Owner müssen eng mit den Kund*innen zusammenarbeiten, um deren Bedürfnisse zu verstehen. Vernachlässigung führen dazu, dass das Produkt nicht den Bedürfnissen der Menschen bzw. dem Marktbedürfnissen entspricht.

  • Keine Insights sammeln
    Ohne kontinuierliche Marktforschung und Feedback-Sammlung riskieren Product Owner, Trends und Kundenbedürfnisse zu übersehen, was die Relevanz und den Erfolg des Produkts gefährden kann. Entscheidungen werden aus dem Bauch heraus oder gar aufgrund von interner Politik getroffen anstatt Daten und andere Forschungsergebnisse als Grundlage zu nutzen.

  • Die Produktvision aus den Augen verlieren
    Die Vision gibt die langfristige Richtung des Produkts vor. Wenn Product Owner sich zu sehr in Details verlieren, führt dies dazu, dass das Produkt seine strategische Ausrichtung verliert. Irgendwie arbeitet man ganz viel aber das Produkt wird nicht rund, zahlt nicht auf ein Problem besonders ein.

  • In Lösungen statt in Opportunities denken
    Product Owner sollten offen für neue Möglichkeiten sein, statt sich auf vordefinierte Lösungen zu fixieren. Dies fördert Innovation und kann zu besseren Lösungen für die Nutzer führen. Ansonsten werden einfach nur bestellte Features geliefert, statt die zugrunde liegenden Probleme zu lösen.

Wir glauben daran, dass diese 10 Fallen immer wieder auftreten und das wir uns als Product Owner dessen bewusst sein müssen. Für einige werden es andere Fallen sein aber am Ende geht es doch darum ein erfolgreiches Produkt zu entwickeln und sich dabei auch wohl zu fühlen. Wir sollten den Wert unserer Arbeit für uns, unser Team, unser Produkt und unserer Organisation steigern.

Und bei den ganzen Fallen bleibt es auch nicht aus, dass wir schon die ein oder andere Folge passend dazu haben. Daher haben wir diese Folge referenziert:

Die Auswahl ist natürlich sehr subjektiv. Das ist uns vollkommen klar. Wir glauben aber dennoch vielleicht den ein oder anderen Impuls bieten zu können. Und wer weiß, vielleicht machen wir bald zu jeder dieser Fallen eine eigene Folge. Vorher aber die Frage an euch, welche Falle euch immer und immer wieder begegnen, entweder weil ihr selbst hineingeratet oder andere dabei beobachtet. Lass gerne einen Kommentar mit euren Erfahrungen hier oder auf dem Post bei LinkedIn.

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